Wir haben Unmengen von Fliederblüten und gerade steht unser ganzer Garten in voller Blüte. Ich liebe Flieder, ich mag die Blüten und ich mag den Duft. Durch Zufall hab ich nun gelesen, dass man aus diesen tollen Blüten auch Sirup herstellen kann. Den Holunderblüten-Sirup machen wir ja schon länger, aber Flieder? Hmmmmm, das hört sich mindestens genauso lecker an! Also hab ich mir gleich ein Rezept rausgesucht und bin in den Garten gestiefelt.

Für etwa 1 1/2 – 2 Liter Sirup benötigt man:
10 Blütendolden
1 1/2 L Wasser
1 kg Zucker
1-2 Biozitronen (je nach persönlichen Geschmack)
25 g Zitronensäure (gibt es meistens in der Backwarenabteilung)

1. Blüten sammeln
In den Garten gehen und 10 schöne ganze geöffnete Blütendolden sammeln. Je dunkler die Blüten, desto schöner wird später die Färbung des Sirups. Also hab ich natürlich nur die dunkel-lila Blüten gepflückt.

2. Säubern und zupfen
Die Dolden etwas ausschütteln und klopfen, damit die kleinen Tierchen und der Schmutz möglichst nicht in euren Sirup gelangt. Nun die Blüten von den Dolden abzupfen. GANZ WICHTIG! Alle Teile vom Flieder bis auf die Blüten sind giftig. Deswegen sehr sorgsam beim Blüten abzupfen sein, damit auch nichts Grünes dranbleibt und ihr später keine Bauchschmerzen oder schlimmeres bekommt! (Außerdem schmeckt der Sirup dann bitter)

3. Zuckerwasser herstellen
In einen großen Topf den Zucker und die Zitronensäure im Wasser auflösen und zum Kochen bringen. Ein paar Minuten köcheln lassen und dann das ganze wieder abkühlen lassen (ihr könnt den Schritt auch vorziehen, dann könnt ihr während des Abkühlens die Blüten zupfen).

4. Blüten hinein und abwarten
Nun könnt ihr in die Blüten sowie die in Scheiben geschnittenen Zitronen in das abgekühlte Zuckerwasser geben. Das ganze muss nun für etwa 4 Tage an einem kühlen Ort stehen. Ich hab es unseren Vorratsraum gestellt und ab und zu etwas umgerührt. Wenn man es zu lange ziehen lässt, kann es angeblich bitter werden. Also lieber nicht übertreiben.

5. Filtern
Wenn das ganze nun schön 4 Tage durchgezogen ist, müssen ja die Blüten wieder raus. Ich hab mir eine Mullwindel (natürlich eine saubere) in ein Sieb gelegt und den Sirup hindurch gegossen. Anschließend hab ich den Rest noch schön ausgedrückt.

6. Kochen und Verpacken
Jetzt wird der Sirup nochmals schön aufgekocht und dann noch heiß in saubere vorher abgekochte Flaschen abgefüllt und fest verschlossen. Bei mir sind am Ende etwas mehr als 1 1/2 Liter bei raus gekommen.

7. Probieren und freuen
Den fertigen Sirup kann man natürlich gleich mit Mineralwasser, Sekt oder anderen Getränken aufgießen. Er schmeckt ganz hervorragend. Das ganze soll laut Internet mindestens etwa 3 Monate haltbar sein. Ich gehe aber stark davon aus, dass die geschlossenen Flaschen wesentlich länger durchhalten. Wir haben hier immer noch Holunderblüten-Sirup vom letzten Jahr stehen und der schmeckt immer noch super. Außerdem ist da ja sooooo viel Zucker drin, da kann fast gar nichts schlecht werden. Also am besten bei älteren Flaschen dann erstmal vorsichtig probieren. Ansonsten: Prost!